Sommer 2017 – mehr Ozon als im Vorjahr

Die Ozonwerte im Sommer 2017 lagen im Vergleich zum Vorjahr höher, aber tiefer als im Sommer 2015. Auch in den diesjährigen Sommermonaten bestätigte sich die deutliche Korrelation von hohen Ozonwerten und hohen Temperaturen.

Im Sommer 2017 – er umfasst die Monate Mai bis August – wurden, je nach Messstelle, 98 bis 341 Stunden mit einer Ozonbelastung von mehr als 120 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen; dies entspricht dem Grenzwert gemäss Luftreinhalte-Verordnung, der einmal pro Jahr überschritten werden darf. Die Spitzenwerte lagen zwischen 159 und 183 Mikrogramm pro Kubikmeter. Damit ist die Dauer der übermässigen Belastung länger als im Vorjahr bei vergleichbaren Spitzenwerten.

Der Verlauf der Ozonbelastung im Sommer 2017 macht den Zusammenhang mit der Witterung deutlich: Die ersten heissen Tage im Mai brachten erste Überschreitungen des Ozongrenzwertes. Weitere hohe Ozonwerte wurden in einer rund zweiwöchigen Hitzeperiode im Juni gemessen. Danach, in den Monaten Juli und August, lösten sich kurze Hitzephasen im Wechsel mit Regen ab, und die Spitzenwerte beim Ozon wurden geringer. Einzig in einer Phase Ende August wurde der Grenzwert nochmals überschritten. Deutlich wird auch der enge Zusammenhang zwischen den Ozonspitzenwerten und den Temperaturen.

Verglichen mit dem Sommer 2015 blieb aber die Belastung 2017 deutlich geringer. Damals wurden 200 bis beinahe 700 Stunden mit übermässiger Ozonbelastung gemessen, bei gleichzeitig leicht höheren Spitzenwerten. Die Ozonbelastung schwankt also stark von Jahr zu Jahr in Abhängigkeit von der Witterung im Sommer. Ozon wird tagsüber während heisser, sonniger Phasen gebildet. Regen und Bewölkung verhindern die Ozonbildung. Dieser Zusammenhang wird deutlich, wenn man die Zahl der Hitzetage (Temperaturmaximum > 30°C) als Kriterium für die Sommerhitze heranzieht. Im Sommer 2017 wurden 22 Hitzetage gezählt, 2016 waren es nur 10, 2015 hingegen 28 Tage.

Der Sommer 2003 ist noch als „Jahrhundertsommer“ in Erinnerung. Zum Vergleich, damals wurden 450 bis 1200 Stunden über dem Grenzwert gezählt, wobei die Spitzenwerte an allen Stationen deutlich über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter lagen. In jenem Sommer wurden 37 Hitzetage gezählt.

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