Krebs- und Fischfauna

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Groppe

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Bachschmerle

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Barbe

Die Vielfalt der Fisch- und Krebsarten ist im Kanton Basel-Stadt beträchtlich: Allein im Rhein leben rund 41 Arten, während in der Wiese und der Birs 27 bzw. 26 Arten nachgewiesen wurden. Darunter sind viele, teilweise stark gefährdete Rote-Liste-Arten vertreten wie die Nase, das Bachneunauge, der Strömer oder der Schneider, aber auch standortfremde Neozoen wie Kessler-Grundel, Schwarzmundgrundel, Signalkrebs oder Sonnenbarsch.

In der Wiese und der Birs befinden sich zwei wichtige Laichplätze für die vom Aussterben bedrohte Nase. Jedes Jahr im April kann an diesen Stellen der «Nasenstrich», die Ansammlung und Fortpflanzung mehrerer Hundert Tiere, beobachtet werden. Der Laichplatz in der Wiese beim Hochbergerplatz hat von Bundesseite das Prädikat «von nationaler Bedeutung» erhalten. Für den Fortbestand dieser gefährdeten Art ist auch der Laichplatz im Unterlauf der Birs existenziell.
 

Nasenstrich 2017, Wiese beim Hochbergerplatz

(Film: Jan Riemek)

Der Lachs ist ein Wanderfisch, für dessen Wiederansiedlung sich die Schweiz im Rahmen des Aktionsprogramms «Lachs 2020» der Internationalen Kommission für den Schutz des Rheins (IKSR) verpflichtet hat. Seit den 1990er-Jahren trägt der Kanton Basel-Stadt zusammen mit den Kantonen Basel-Landschaft und Aargau sowie dem Bund die Verantwortung für das Zucht- und Besatzprogramm von Junglachsen wie auch für die Wiederherstellung und Erreichbarkeit geeigneter Lebensräume in Wiese, Birs und Ergolz.

Fische eignen sich besonders gut als Indikatoren für die Beurteilung des biologischen Zustands von Fliessgewässern. Die Artbestimmung von Fischen ist verhältnismässig einfach und ihre ökologischen Bedürfnisse sind gut erforscht. Fischarten wie Äsche, Lachs, Nase und Groppe stellen beispielsweise höhere Ansprüche an die Lebensraumqualitäten als Alet, Gründling oder Bachschmerle.

Erhebungen der Fischbestände erfolgen häufig im Rahmen von Erfolgskontrollen vor und nach grösseren Revitalisierungen, bei Ausdolungen oder bei neu gebauten Fischaufstiegshilfen. Solche Untersuchungen sind auch im Hinblick auf eine fischereiliche Neuverpachtung eines Gewässers erforderlich, um Hinweise auf Naturverlaichung und das jährliche Ertragsvermögen zu erhalten.

Video Wiederansiedlung Bachforelle

Die Nasen sind da! Erfolgreiche Revitalisierung in Wiese und Birs

Krebse in Basler Gewässern

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