Energiestatistik Basel-Stadt

Der Energieverbrauch des Kantons Basel-Stadt ist 2020 gegenüber 2018 um 4,1% gesunken, gegenüber 2010 um 26,4%. Auch der Verbrauch pro Kopf ist rückläufig. Im Vergleich zu 2018 haben die CO₂-Emissionen um 11,9% abgenommen. Pro Kopf betragen sie im Jahr 2020 somit noch 3,1 Tonnen.

Der Endenergieverbrauch, das ist die vom Konsumenten verbrauchte Energie, liegt im Kanton Basel-Stadt im Jahr 2020 bei 4’099 Gigawattstunden (GWh). Gegenüber 2018 entspricht dies einem Rückgang um 4,1%, gegenüber 2010 um 26,4%. Auch der Bruttoenergieverbrauch, das ist die in den Kanton importierte oder im Kanton produzierte Energie, ist gegenüber 2018 von 4’645 GWh auf 4’421 GWh gesunken, was einem Rückgang um 4,8% entspricht (-23,3% seit 2010).

Die Verbräuche von Erdgas und Elektrizität blieben zwischen 2018 und 2020 stabil, haben aber seit 2010 um 45,0% bzw. 17,2% abgenommen. Der Heizölverbrauch ging zwischen 2018 und 2020 um 8,0% zurück, seit 2010 gar um rund 60,0%. Im Bereich Wohnen hat der Erdgasverbrauch seit 2018 um 5% abgenommen. Gleichzeitig wird seit 2018 eine Zunahme bei der Fernwärme um 3,5% verzeichnet. Bei der Umweltwärme (v. a. Wärmepumpen) ist innert zwei Jahren gar eine Verdoppelung feststellbar. Verglichen mit 2010 ist der Verbrauch von Fernwärme stabil, jener von Umweltwärme hat sich beinahe vervierfacht. Der Verbrauch von Treibstoffen ist seit 2018 um 29,0% zurückgegangen (seit 2010: -33,9%). Der starke Rückgang ist dabei hauptsächlich auf die geänderte Datengrundlage zurückzuführen: Für das Erhebungsjahr 2020 wurde auf das aktualisierte Gesamtverkehrsmodell zurückgegriffen.

Der Endenergieverbrauch pro Person ist mit 20,3 Megawattstunden (MWh) weiter rückläufig. Im Jahr 2018 lag dieser Wert noch bei 21,4 MWh, 2010 bei 29,0 MWh pro Kopf. Schweizweit liegt der Endenergieverbrauch pro Person im Jahr 2020 mit 22,8 MWh über dem baselstädtischen Wert.

Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Bruttoenergieverbrauch beträgt rund 44,4% und nimmt weiter deutlich zu (2010: 34,6%; 2018: 39,9%). 44,6% der erneuerbaren Energie entfallen dabei auf Elektrizität, die ausserkantonal bezogen wird. 18,4% werden aus dem erneuerbaren Anteil des Abfalls (Wärme und Elektrizität) und Klärschlamms (Wärme) gewonnen, 14,4% aus Wasserkraft des Kraftwerks Birsfelden und 16,5% aus Holz (Wärme und Elektrizität aus den beiden Holzheizkraftwerken). Der Anteil Photovoltaik an den erneuerbaren Energieträgern beträgt 1,3 %. Die Erzeugung konnte seit 2018 um 15,2 % (+668% seit 2010) erhöht werden. Umweltwärme, Solarthermie und Biogas machen weitere, geringe Anteile aus (zusammen 4.7%).

Die aus dem Bruttoenergieverbrauch abgeleiteten CO₂-Emissionen nahmen zwischen 2010 und 2020 von 910’740 Tonnen auf 618’119 Tonnen ab. Das entspricht einer Reduktion um 32,1%. Im Vergleich zu 2018 haben die CO₂-Emissionen um 11,9% abgenommen. Pro Kopf betragen die CO₂-Emissionen im Jahr 2020 somit noch 3,1 Tonnen.

Die Energiestatistik ist eine Synthesestatistik, die auf Erhebungen und modellierten Werten beruht. Sie wird vom Statistischen Amt im Zweijahresrhythmus erstellt. Die für die Jahre 2010, 2012, 2014, 2016, 2018 und 2020 vorliegenden Ergebnisse beinhalten alle relevanten Produktions- und Verbrauchsdaten für den Kanton Basel-Stadt, getrennt nach Energieträger. Die nächste Ausgabe erscheint im Jahr 2024 mit Daten von 2022.

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