Klangraumgestaltung

Die Elisabethenanlage als Positivbeispiel für Klangraumgestaltung. Mehrere Personen machen auf den vorhandenen Parkbänken Pause, rundherum herrscht Alltagsverkehr.

Die Art und Weise, wie wir Städte planen und gestalten, entscheidet nicht nur darüber, wie wir sie visuell erleben, sondern auch darüber, wie wir sie auditiv wahrnehmen.
Die Entwicklung der Städte und das wachsende Bedürfnis sowohl nach Belebung als auch nach Ruhe verlangen nach neuen Denkansätzen zur Planung und Gestaltung urbaner Räume. Denn die Aufenthaltsqualität - und damit unser Wohlbefinden in der Stadt - sind messbar: an der akustischen Vielfalt und am Klangreichtum.

Die Klangqualität einer Stadt ist nicht allein durch Grenzwerte und Lärmschutzbestimmungen beeinflussbar. Eine Stadt darf und soll sich wie eine Stadt anhören, mit allen auditiven Wahrnehmungen, die wir mit Stadtgeräuschen verbinden. Somit klingt eine Stadt eben auch nach Strassen- und Schienenverkehr, nach technischen Geräuschen von Lüftungsanlagen, nach Tramgebimmel und Baulärm.
Sind neben diesen Geräuschen natürliche Geräusche wie Wassergeplätscher, Vogelstimmen, Blätterrauschen, Menschengemurmel und Schritte hörbar, befinden wir uns in einer urbanen Umgebung mit hoher Klangqualität. Je weniger störende Geräusche wahrgenommen oder je mehr sie sich dem Gesamtklangbild unterordnen können, umso besser ist die Aufenthaltsqualität und umso eher befinden wir uns in einem guten Klangraum.

Die Aufenthaltsqualität ist somit an die akustische Qualität des Raumes geknüpft. Wie wir diese akustische Qualität unserer Aussenräume beeinflussen können, damit beschäftigt sich die Klangraumgestaltung. Denn ein guter Klangraum lädt uns zum Verweilen ein und schenkt uns ein Stück Lebensqualität.
 

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