So klingt Basel

Höreindrücke sind ein wichtiger Teil unserer Erinnerungen, die Heimatgefühl und Identität prägen können. Wie stark die Höreindrücke mit positiven Gefühlen verankert werden, hängt von der Qualität des Gehörten ab. Ist das Gehörte unangenehm, hinterlässt es negative Gefühle und Erinnerungen. Tut uns ein Geräusch gut, wird der Höreindruck mit positiven Gefühlen verankert.

Wollen wir die Stadt Basel über unsere Höreindrücke beschreiben, kommen uns verschiedene Geräusche in Erinnerung:

  • das Rauschen des Rheins beim Pausemachen am Rheinufer
  • das Quietschen des Trams beim Durchqueren der Wolfsschlucht in Richtung Bruderholz .
  • das nächtliche Rufen der Wildtiere aus dem Zolli
  • das Martinsglöggli zur Eröffnung der Herbstmäss .
  • Pfyffer und Drummler während der Basler Fasnacht .
  • die Windgeräusche beim Überqueren des Rheins auf der Fähre .
  • die Glockenschläge des Münsters .
  • das Plätschern des Tinguely-Brunnens .
  • die Ankunft eines Frachtschiffs im Hafen Kleinhüningen .
  • Das Grollen der Stadt auf der Pfalz .
  • Die Basler Herbstmess .
  • Die Geräusche der Autobahn auf der Schwarzwaldbrücke .
  • Das Bimmeln der Tram .
  • Das Einfahren eines Zugs am Bahnhof Basel SBB .
  • Das sonore Rattern der Tram auf der Wettsteinbrücke .
     

Die Basler Fasnacht gilt als einer der spektakulärsten Volksbräuche der Schweiz. Die Innenstadt ist während der «drey scheenschte Dääg» erfüllt vom Klang der Pfyffer, Drummler und der Gugge-Musik.

In Basel gibt es viele Orte, die als «Hörenswürdigkeiten» bezeichnet werden können. Sie geben Basel einen eigenen Charakter und festigen in uns den Eindruck, dass wir in einer Stadt leben, in der man sich wohlfühlen kann.

Basel geniesst nicht nur aufgrund seines riesigen Kulturangebots und seiner weltweit bekannten Messen bereits heute in aller Welt einen guten Ruf. Auch im Hinblick auf die hohe Lebensqualität macht Basel von sich reden.
Diese hohe Lebensqualität möchten wir in Basel erhalten und ausbauen. Hierzu arbeiten wir mit einem liberalen Gedankengut an einer lebendigen Stadt, in der ein vielfältiges städtisches Zusammenleben möglich ist.
Auch im Hinblick auf das Thema Lärm möchte sich die Stadt sein liberales Gedankengut in Einklang mit seiner Bevölkerung auf die Fahnen schreiben.

Die aktuell lancierte Kampagne des Amts für Umwelt und Energie der Stadt Basel „Stadt hören“ gibt zum Ausdruck, was uns heute zum Thema Lärm in Basel wichtig ist und wo wir uns in Sachen Lärm in Basel in den nächsten 20 Jahren hinbewegen möchten.
Unser Ziel ist es, dass sich die Bevölkerung von Basel mit der Stadt durch ihre eigenen Geräusche identifizieren kann. Wir möchten, dass Basel Orte hat, die als Ruheinseln bezeichnet werden können. Orte, an denen nicht Stille herrscht, sondern Stadtklänge zu hören sind, mit denen wir uns wohl fühlen. Daneben darf es in Basel auch mal laut sein und das nicht nur zur Basler Fasnacht.
Wir sind uns bewusst, dass eine Stadt nicht nur Lebensraum sondern auch Arbeitsort ist. Dies bedingt ein tolerantes Miteinander von Lärmemittenten und Lärmbetroffenen. Wir möchten als Behörde dieser Stadt mehr und mehr als vermittelnde Instanz zwischen diesen Parteien agieren und gemeinsam mit den Betroffenen einen Konsens erarbeiten, der für beide Seiten eine zufriedenstellende Lösung darstellt. Damit werden wir die Aufgabe einer reinen Vollzugsbehörde bewusst verlassen, insbesondere auch aus der Erkenntnis heraus, dass wir uns zukünftig von festen Grenzwerten entfernen werden.

Unsere Aufgabe sehen wir darin, die Bedürfnisse der verschiedenen Interessensgruppen füreinander verständlich zu machen. Dies wird der Stadtbevölkerung schliesslich neue Sichtweisen auf das Thema Lärm eröffnen, weg vom „störenden Lärm“ zum „notwendigen Geräusch“. Denn die Stadt brummt heute schon, nur fehlt uns manchmal noch die Einstellung dazu, dieses Geräusch als wohliges Brummen zu hören.
 

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