Qualitätskontrolle neu installierter Wärmepumpen

49 Wärmepumpen und vier thermische Solaranlagen, die von staatlichen Fördermitteln profitiert hatten, wurden im Jahr 2023 einer Funktionskontrolle unterzogen. Der grösste Hebel zur Effizienzsteigerung besteht in der korrekten Einstellung der Heizkurve und in der besseren Abstimmung der Solarstrom- auf die Heizanlagen.

Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft lassen regelmässig neu installierte Haustechnikanlagen überprüfen, für die Fördergelder gesprochen wurden. Ziel der Stichprobenkontrollen ist, neben der Mängelbehebung, die Betriebsoptimierung, denn nur energieeffizient funktionierende Anlagen rechtfertigen am Ende die Verwendung staatlicher Fördermittel. Die Ergebnisse der Überprüfung geben der Haustechnikbranche zudem gute Hinweise, wie sich in Zukunft Installationsfehler und damit Energieeffizienzverluste vermeiden lassen.

Im Jahr 2023 wurde eine Stichprobe von 49 Wärmepumpen (41 Luft-Wasser- und acht Sole-Wasser-Wärmepumpen) und vier thermischen Solaranlagen geprüft. Darunter waren 12 Anlagen mit einer thermischen Leistung grösser als 15 kW. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Eigenverbrauch von Solarstrom. Ungefähr die Hälfte der untersuchten Wärmepumpen nutzen eigenen Strom; dort wurde überprüft, ob und wie die Ansteuerung mit Blick auf einen maximalen Eigenverbrauch von Solarstrom funktioniert.

Die Stichprobenkontrolle wurde von Energie Zukunft Schweiz (EZS) im Auftrag der Ämter für Umwelt und Energie der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt durchgeführt. Nach einer Begehung vor Ort gab EZS den Eigentümerinnen und Eigentümern eine schriftliche Empfehlung zur Betriebsoptimierung ab respektive forderte zu einer Mängelbehebung auf, sofern sich diese im Rahmen der Garantieleistungen bewegte.

Das Ergebnis der Untersuchung kann insgesamt als gut mit klar benennbarem Optimierungspotenzial bezeichnet werden:

  • Die Einbindung der Wärmeerzeuger in das Heizungssystem war bei den geprüften Anlagen grundsätzlich in Ordnung.
  • Verbesserungspotenzial besteht hingegen bei den Elektroinstallationen, insbesondere beim Zusammenspiel von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen. Laut EZS könnte die Funktionalität durch eine frühzeitige Abstimmung von Elektro- und Heizungsinstallationsarbeiten verbessert werden.
  • Bei vielen Anlagen ermöglicht die Anpassung der Heizkurve erhebliche Einsparungen im Energieverbrauch. Über die Heizkurve wird der Betrieb der Heizung in Abhängigkeit von der Aussentemperatur und weiterer Einflussgrössen geregelt.
  • Von den vier untersuchten thermischen Solaranlagen funktionierten zwei suboptimal. EZS empfiehlt hier ein Funktionsmonitoring.

Generell weist EZS darauf hin, dass die regelmässige, professionelle Kontrolle erneuerbar betriebener Heiz- und Warmwassersysteme sinnvoll und empfehlenswert wäre. Effizienzverluste könnten so dauerhaft vermieden werden.

Der Schlussbericht zur Qualitätskontrolle von Wärmepumpen ist öffentlich einsehbar. Am Energieapéro beider Basel vom 18. März 2024 werden die Ergebnisse der Untersuchung einem Fachpublikum vorgestellt.

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