Einzelraumfeuerung

Ein Holzfeuer im Cheminée oder Schwedenofen mit wenig Rauch - das ist möglich, gut für die Gesundheit, gut für die Umwelt und gut fürs Portemonnaie. Hier gibt es Tipps zum richtigen Anfeuern.
Feinstaub vermeiden
Heizen mit Holz ist klimaneutral, weil bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie das Holz während seines Wachstums der Atmosphäre entzogen hat. Heizen mit Holz kann aber für die Gesundheit problematisch sein, wenn beim Abbrand viel Feinstaub entsteht.
Cheminées und Kaminöfen stossen deutlich mehr Feinstaub aus als die grossen modernen Holzfeuerungsanlagen, die meist mit Filtern ausgerüstet sind. Ein Grund dafür ist, dass die Verbrennung in kleinen Anlagen in der Regel weniger gut abläuft. Bei unvollständiger Verbrennung entsteht Rauch mit giftigen Gasen und viel Russ.
Seit Mai 2018 gelten auch für kleinere Holzfeuerungen Emissionsgrenzwerte. Cheminées und Kaminöfen mit einem jährlichen Holzverbrauch von mehr als 1 Kubikmeter gelten als regelmässig betriebene Anlagen. Für sie verlangt die Luftreinhalteverordnung alle zwei Jahre eine Sichtkontrolle durch den Kaminfeger. Er kann aufzeigen, wie sich die Anlage optimal und emissionsarm betreiben lässt. Im Folgenden einige nützliche Tipps.
Richtig anfeuern
Für ein raucharmes, helles und warmes Holzfeuer braucht es wenig trockenes, fein gespaltenes Holz und eine goldene Regel zum Anfeuern: Immer oben anzünden.
So entstehen wenig Russ und Feinstaub, Ihre Nachbarn werden nicht durch Rauch belästigt und Sie holen das Maximum an Wärme aus Ihrem Holz heraus, zum Vorteil für Ihr Portemonnaie.
Tipps für wenig Rauch und viel Feuer
Trockenes Holz heizt besser
Kaufen Sie zwei bis drei Jahre gelagertes, naturbelassenes Nadel- oder Laubholz. Bewahren Sie es daheim an einem trockenen Ort auf.
Schmale Holzscheite brennen schneller
Fragen Sie beim Holzkaufen nach möglichst fein gehacktem Holz. Spalten Sie zu dicke Scheite ein- bis zweimal, um die Oberfläche des Holzes zu vergrössern. Je grösser die Oberfläche, je besser brennt das Holz.
Feuer braucht Platz zum Brennen
Weniger ist mehr: Befüllen Sie den Brennraum so, dass seitlich und über dem Holz reichlich Platz für die Flammen bleibt. So hat das Feuer genügend Raum und Luft für eine saubere Verbrennung und maximale Hitzeentwicklung. Und Sie holen das Maximum an Heizwert aus dem Holz heraus – das heisst, Sie sparen Holz und gewinnen Wärme.
Die richtige Menge Sauerstoff sorgt für eine optimale Verbrennung
Öffnen Sie die Luftklappen beim Anfeuern, aber vermeiden Sie zu grossen Durchzug. Schliessen Sie die Klappen erst, wenn die Glut fast oder ganz erloschen ist. Reinigen Sie den Rost und leeren Sie den Aschebehälter regelmässig.
Verbotene Brennstoffe
Holz von Paletten, Kisten, Harassen und Möbeln sowie Altholz aus Gebäudeabbrüchen dürfen nicht verfeuert werden, da dieses Holz mit Chemikalien behandelt ist, die beim Abbrand ungefiltert in die Luft gelangen. Entsorgen Sie dieses Holz über die Kehricht- respektive Sperrgutabfuhr. Ebenfalls verboten sind Karton und Papier. Klebstoffe und Druckerfarbe erzeugen beim Brennen nicht nur viel, sondern auch giftigen Rauch.
Kontakt bei Geruchsklagen
Heizungs- und Tankanlagen, Feuerungskontrolle
Tel.: +41 61 267 08 32
E-Mail: heizungsundtankanlagen@bs.ch