Klangräume erlebbar machen
Prinzip: Mit Fusswegen Klangräume miteinander vernetzen
Fusswege abseits der Hauptverkehrsadern bieten einen Raum, in dem wir uns bewegend erholen können. Indem wir diese Fusswege miteinander vernetzen, können wir uns über grosse Strecken abseits vom Strassenverkehr und den damit verbundenen Lärmquellen durch die Stadt bewegen. Vernetzte lärmabgewandte Fusswege vergrössern damit den als klangqualitativ wertvoll wahrgenommen Raum.
Basel verfügt über ein grosses, lärmabgewandtes oder durch Lärmschutzmassnahmen abgeschirmtes Fusswegenetz.
Prinzip: Sitzmöglichkeiten
Gute Klangräume bieten eine hohe Aufenthaltsqualität und laden daher zum Verweilen ein. Entscheidend für einen hohen Erholungswert in guten Klangräumen ist, ob man ein Angebot erhält, sich länger aufzuhalten, beispielsweise durch Sitzmöglichkeiten.
Oft wird erst durch die visuelle Einladung einer Sitzmöglichkeit ein bewusster Entscheid gefällt, ob der Ort sich für einen längeren Aufenthalt eignet. Die bewusste Auseinandersetzung mit der Umgebung fördert die Wahrnehmung von guten Klangräumen und schützt uns davor, dass wir uns unbewusst dem Lärm aussetzen.
Prinzip: Grünflächen anbieten
Wenn an einem einigermassen vom Verkehr abgeschirmten Bereich eine Grünfläche in Form eines Pocket-Parks angeboten wird, dann verbessert dieser Aussenraum die Lebensqualität des Wohnumfeldes.
Je grösser die Grünanlage ist, umso grösser sind die Abstände zu umliegenden Verkehrsanlagen und umso mehr Möglichkeiten bestehen, dass sich Personen mit unterschiedlichen Aktivitäten dort aufhalten und sich nicht gegenseitig stören.
Prinzip: Rückzugsräume anbieten
Rückzugsräume von der Hektik der Stadt müssen nicht zwingend grün sein, auch wenn dies den Erholungseffekt begünstigt.
Wie im Hof der Heiliggeistkirche ist es die optische Abtrennung von der Thiersteinerallee, die eine gute Rückzugsmöglichkeit bietet. Vor allem ergibt sich hier aber auch ein eigener Klangraum. Der Strassenverkehr verliert hier seine Dominanz obwohl er durch die Arkaden noch sichtbar ist. Der Platz wird vom Plätschern eines Brunnens eingenommen, die den Raum so gegenüber aussen abschirmt.
Prinzip: Naherholungsgebiete
Naherholungsgebiete in und vor den Toren von Basel, wie die Langen Erlen im Norden, das Bruderholz im Süden oder der Allschwilerwald im Südwesten werten die akustische Qualität der Stadt auf und geben ihrer Bevölkerung das Gefühl, sehr schnell dem Stadtalltag entfliehen zu können oder auf kurzem Weg Kraft tanken zu können.
Oder ein schneller Ortswechsel in eine ganz andere Klanglandschaft auf einen der vier Fähren in Basel. Erholung gesichert!