Wiederverwendung von Bauteilen

Bei der «Wiederverwendung» werden bei Umbau- bzw. Rückbau- und Abbrucharbeiten Bauteile zurückgewonnen, die dann in neuen Bauprojekten eingesetzt werden (2).

Die Wiederverwendung weist in vielen Fällen gegenüber dem Recycling und ganz klar gegenüber der Deponierung Umweltvorteile auf. Dies zeigt die Studie von Carbotech 2021 im Auftrag des BAFU zur «Ökologischen Beurteilung der Verwertung von Bauabfällen» (1). Um eine Weiternutzung von Bauteilen in Zukunft einfacher möglich zu machen, muss bereits bei der Planung darauf Wert gelegt werden, damit Baumaterialien oder ganze Bauteile später einfacher wiederverwendet werden können. Der Kreislaufgedanke sollte also auch bei der Planung eine wichtige Rolle spielen (3). Ein weiterer wichtiger Ansatz der Wiederverwendung ist die Um- oder Weiternutzung von Gebäuden. Der Abbruch- und Neubau eines Gebäudes ist nicht in jedem Fall die umweltverträglichere Variante. Wenn man die graue Energie von Baustoffen miteinbezieht, gilt es abzuwägen, ob nicht eine Weiternutzung des Gebäudes einem Abbruch und Neubau vorzuziehen ist (2).

Gebäude mit grünen Trapezblechen zur Verzierung der Fassade

Umnutzung Lysbüchelareal zum Kultur- und Gewerbehaus ELYS. Ein ehemaliges Coop Verteilzentrum wurde in ein Kultur- und Gewerbehaus umgewandelt. Dabei wurde die Fassadenfläche vorrangig aus wiederverwendetem Baumaterial erstellt. Die grünen Trapezbleche wurden vom bisherigen Dachaufbau demontiert und an der Ost-Fassade wieder montiert. 

Gebäude mit unterschiedlich grossen und farbigen Fenstern

Weiter wurden zweihundert verschiedene neuwertige Lagerfenster von regionalen Fensterproduzenten in die Fassade integriert (4).