Energiestadt

Altstadt von Basel am Nadelberg

Die Stadt Basel trägt zwei nationale Labels, seit 2006 Energiestadt GOLD und seit 2014 ist Basel Pioniergemeinde der 2000-Watt-Gesellschaft.

Auch die Gemeinden Riehen (2003) und Bettingen (2012) sind Energiestädte. Riehen war sogar die erste europäische Gemeinde, die das Energiestadt-GOLD-Zertifikat erhalten hat. Für die nachhaltige Entwicklung des Areals Erlenmatt erhielt Basel weitere Auszeichnungen.

Die Auszeichnung Energiestadt ist ein kommunales Label. Weil die Stadt Basel und die Basler Gemeinden Riehen und Bettingen zertifizierte Energiestädte sind, gilt Basel-Stadt als Energiestadt-Kanton - eine Seltenheit im nationalen Vergleich.

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Basel Energiestadt GOLD

Logo Energiestadt Gold

Um das Label Energiestadt zu erhalten, muss eine Gemeinde 50% ihres energiepolitischen Handlungspotenzials ausschöpfen, für das Label European Energy Award Gold 75%.
Basel erreichte 2006 einen Anteil von 76%, 2010 einen von 80%, 2014 einen von 81% und 2022 einen von 89,4%, konnte sich also mit jeder Rezertifizierung weiter verbessern.

Re-Zertifizierung im Jahr 2022

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Riehen Energiestadt Gold

Um das Label Energiestadt zu erhalten, muss eine Gemeinde 50% ihres energiepolitischen Handlungspotenzials ausschöpfen, für das Label European Energy Award Gold 75%.
Riehen erreichte 2012 einen Anteil von 77%.

Zu den energiepolitischen Riehener Vorzeigeprojekten zählen:

  • Der Wärmeverbund Riehen Plus verdoppelt die geothermische Wärmenutzung und ermöglicht im Endausbau eine CO2-Einsparung von jährlich rund 9000t.
  • Organische Abfälle können gratis entsorgt werden. Die jährlich 2500t Bioabfälle werden in der Biogasanlage Pratteln verwertet.
  • Das umfassende ÖV-Angebot beinhaltet Kleinbuslinien, ein gratis Ruftaxi und gute Anbindung an die Regio-S-Bahn.
  • Auf allen Quartierstrassen wurde Tempo 30 eingeführt.
  • Energetische Sanierungsmassnahmen reduzieren den Wärmeverbrauch der Gemeindebauten um ca. 6.5%.

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Bettingen Energiestadt

Um das Label Energiestadt zu erhalten, muss eine Gemeinde 50% ihres energiepolitischen Handlungspotenzials ausschöpfen.
Bettingen erreichte 2012 einen Anteil von 61%.

Zu den Bettinger Vorzeigeprojekten zählen:

  • Bei neuen Gebäuden ist der Minergie-Standard Pflicht. Für Neubauten nach Minergie-P-Standard und für Sanierungen nach Minergie-Standard erlaubt der Nutzungsplan eine Erhöhung der Nutzungsziffer um 10%.
  • Das ÖV-Angebot ist gut ausgebaut und umfasst neben dem Linienbus auch ein Ruftaxi sowie Nachtbusse am Wochenende.
  • Verkehrsberuhigende Massnahmen werden flächendeckend umgesetzt.
  • Die Gemeinde fördert die energetische Nutzung von Abfällen. Pro Person und Jahr werden rund 120kg Grünabfälle in der Vergärungsanlage zu Biogas verwertet.

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Erlenmatt 2000-Watt-Areal

Im westlichen Erlenmattquartier in Basel entstehen bis Ende 2015 auf vier Baufeldern insgesamt 574 Wohnungen (Familien-, kleinere Miet- und Eigentumswohnungen sowie Reihenhäuser), Gewerbeflächen sowie ein Seniorenzentrum mit 63 Wohnungen, 56 Pflegeplätzen und einem öffentlichen Restaurant. Entwickelt und realisiert wurde das visionäre Stadtquartier von der Totalunternehmung Losinger Marazzi AG gemeinsam mit der Grundeigentümerin Bricks Immobilien AG. Das gesamte Erlenmatt West-Quartier wird mit Fernwärme versorgt. Die Flachdächer sind begrünt und verfügen über Photovoltaik-Anlagen. Das Quartier ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen und verfügt über Ladestationen für Elektroautos. In unmittelbarer Nähe befinden sich Mobility-Standorte.

Parallel dazu erstellt der Kanton Basel-Stadt im Erlenmattquartier eine Primarschule mit Kindergarten und Dreifach-Sporthalle. Diese Bildungsangebote ergänzen die bereits bestehende Privatschule ideal. In den kommenden Jahren stellt der Kanton zudem den Erlenmattpark fertig. Dieser 58 000 m2 grosse Park trägt wesentlich zur Lebens- und Aufenthaltsqualität des Erlenmattquartiers bei.

Im März 2013 erteilte die Label-Kommission des Trägervereins Energiestadt der Arealentwicklung Erlenmatt das Zertifikat 2000-Watt-Areal «in Entwicklung». Im September 2015 wurde das Areal zum zweiten Mal ausgezeichnet. Damit werden die nachweisbaren und vorbildlichen Schritte in der Entwicklung und Realisierung des Areals gewürdigt.

Die Highlights

  • Das Erlenmattquartier setzt zu 100 Prozent auf erneuerbare Wärme.
  • Die «IWB Fernwärme» wird zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung verwendet.
  • Die Losinger Marazzi AG realisierte die Bauten im MINERGIE-Standard.
  • Die innovative «erlenapp» stellt praktische Informationen zum Quartier oder zum Energieverbrauch zur Verfügung. Die kostenlose App fördert zudem den Austausch unter den Bewohnerinnen und Bewohnern.
  • Das Erlenmattquartier ist mit Trams und Bussen gut an den öffentlichen Verkehr angebunden.
  • Wege und Plätze innerhalb des Quartiers stehen ausschliesslich den Fussgängern und Velofahrern zur Verfügung.